Pomacea bridgesii – Apfelschnecke

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Die Pomacea bridgesii ist Kosmopolit, wahrscheinlich durch anthropogene Verschleppung. Sie vergreift sich nicht an Pflanzen, ganz im Gegensatz zu P. insularum. Darum wurde letztere als Schädling im spanischen Reisanbau gebrandmarkt. Dummerweise sieht es jetzt so aus, dass die EU-Behörden sie nicht von anderen Apfelschnecken unterscheiden können. Weil das so ist, hat die EU zum großen Rundumschlag ausgeholt. Deshalb wurden Einfuhr, Handel, Zucht und Haltung aller Pomacea-Arten seit dem 1.1.2013 in der gesamten EU unter Verbot gestellt. Bei meinen Schnecken handelt es sich also um eine schutzlose, verfolgte Minderheit, der ich politisches Asyl gewähre. Dem zahlreichen Nachwuchs natürlich auch. 🙂

Kann man Apfelschnecken überhaupt in einem Weichwasseraquarium halten, ohne dass ihr Gehäuse sich auflöst?
Die Antwort lautet: Ja, denn Apfelschnecken sind ursprünglich Weichwassertiere. Ihr Gehäuse ist ein biologisches Verbundmaterial, welches aus Proteinen und Polysacchariden mit mineralischen Füllstoffen besteht. Die Schnecke nimmt dazu immer den Füllstoff, der gerade am einfachsten verfügbar ist. In hartem Wasser ist das eben Kalk (CaCO3, genauer: Aragonit). Setzt man diese Schnecke später in Weichwasser, dann löst sich der Kalk aus dem Verbundmaterial und das Haus bröckelt. Schnecken, die schon vom Schlüpfen an in einem Weichwasseraquarium leben, haben das Problem nicht, weil sie einfach keinen Kalk einbauen. Sie verwenden dazu unter anderem Silikate als Füllstoffe. Genau wie in der Natur.
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