Futter

Mit der Anzahl der Arten steigt auch die Vielfalt beim Futter. Während meiner Abwesenheit füttern drei Eheim TwinFeeder Automaten. Dazu sind sie mit insgesamt sechs wechselnden Sorten an Trocken- und FD-Futter bestückt. Das wird im halbstündigen Rhythmus in kleinen(!) Portionen verabreicht. Natürlich immer nur ein Futterkanal. Dafür gibt’s drei verschiedene Öffnungen im Klappensystem der Abdeckung. Ziel ist es, den Fischen ein ständiges, abwechslungsreiches Angebot an Nahrung zur Verfügung zu stellen, ohne sie dabei zu mästen. Denn eine Überfütterung muss zu jeder Zeit sicher ausgeschlossen sein!

Durch die wechselnden Futterplätze kann ich sicher stellen, dass ich auch scheuen oder langsamen Fressern zu ihrem Recht verhelfe. Das geht, indem ich an anderer Stelle ein Ablenkungsmanöver für die Unersättlichen starte.

Sobald ich wieder zuhause bin übernehme natürlich ich die Fütterungen. Dann aber mit Frost-, Lebend- und Frischfutter. Wenn ich ganztägig zuhause bin, erhalten die Fische drei bis fünf sparsame Fütterungen. In jedem Fall ist Donnerstags Fastentag.

Nachts werden über die Futterautomaten auch geringe Mengen schnell absinkender Sorten gefüttert. Vor allem um die Bratpfannenwelse und die L260 zu versorgen. Außerdem füttere ich nach Erlöschen des Lichts gelegentlich kleine Mengen Frostfutter. Dafür gibt es einen Mini-Gefrierschrank im linken Stau-Fach unter dem Aquarium.

  • Linkes Fach, Gefrierbox mit Frostfutter
    Linkes Fach, Gefrierbox mit Frostfutter

Der gesamte Aufwand wird verständlich, wenn man sich vor Augen führt, wie wichtig die Auswahl des Futters für eine artgerechte Haltung ist. Auch dieser Punkt findet seinen Niederschlag in meinem AQUA-Konzept.

Trockenfutter

Flocken, Granulate, Tabletten und Algen-Waver von wechselnden Herstellern. Meist Söll, JBL, Tetra, Sera, Dennerle.
Bei weitem nicht alle Fische sind Allesfresser, manche dagegen Spezialisten. Daher stellen die beliebten Hauptfuttersorten bestenfalls einen kurzzeitig akzeptablen Kompromiss dar. Um Abwechslung zu bieten, kaufe ich nicht die extragroße Familienpackung. Ich verfüttere lieber öfter was Neues. Lediglich die angeblich farbverstärkenden Mischungen erspare ich meinen Fischen. Außerdem betrachte ich Trockenfutter eher als Notbehelf.

FD-Futter

Artemia, Tubifex, Daphnia, Krill, Mysis, Gammarus, Wasserfliegen oder als Fertig-Mix.
Auch hier häufiger Wechsel. Diese Sorten sind die bevorzugte Füllung der Futterautomaten.

Frostfutter

Fischfilet, Shrimps, Muscheln, Meeresfrüchte und was die Tiefkühltheke beim Discounter sonst noch hergibt. Häufig verfüttere ich mein selbst gemachtes Frostfutter mit Seelachs oder Meeresfrüchten.

Ansonsten schwarze Mückenlarven, weiße Mückenlarven, Daphnia, Mysis, Krill, Artemia, Bosmiden, Cyclops, Moina, Lobster-Eier. Dank Online-Versand ist Vielfalt keine Hexerei mehr. Frostfutter stellt den Löwenanteil des von mir verabreichten Futters dar.

Dass durch das Verfüttern von Frostfutter Krankheitserreger oder Parasiten eingeschleppt werden können, kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen.

Lebendfutter

Daphnia, Cyclops, Drosophila, Büschelmückenlarven, Artemia, Rotwürmer, Blattläuse, Insekten aus dem Garten, teilweise saisonabhängig aus fischfreien Gewässern “getümpelt”. Teilweise eigene Zucht oder aus dem Handel.

Pflanzliches Futter

Gurke, Zucchini, Paprika, Broccoli, Kartoffel, Karotte, überbrühter Salat, zerdrückter Mais, Erbsen, Spinat, Knoblauch, Kohlrabi, manchmal auch Banane, Erdbeere, Kirsche.
Was so in der Küche übrig bleibt…

Worauf ich verzichte

Von roten Mückenlarven bin ich wegen schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit abgerückt. Das gilt für rote Mückenlarven als Lebend- Frost- und FD-Futter gleichermaßen.

Rinderherz füttere ich grundsätzlich nicht, obwohl es speziell für Diskusfische vielerorts propagiert wird. Um bei Rinderherzfütterung den Fischen eine akzeptable Verdauung zu ermöglichen, sollte die Temperatur idealerweise bei 30°C liegen. Selbst dann wird noch ein großer Teil halb- oder unverdaut wieder ausgeschieden und strapaziert die Wasserwerte und den Filter. Weil Diskusfische in der freien Wildbahn nun einmal kein Säugetierfleisch fressen. Ergo ist die Verdauung dafür nicht optimiert. Erst bei den genannten hohen Temperaturen stellt sich der gewünschte Mast-Effekt ein.

Teile die Seite mit Deinen Freunden:
error: Der Inhalt dieser Seite ist kopiergeschützt!