Wasserwechsel

Geplant war ein automatischer Wasserwechsel mit täglich mindestens ca. 700 Liter. Davon etwa 100 Liter Wasser aus der Leitung. Der Rest ist Osmosewasser aus “recyceltem” Aquarienwasser. In der Praxis wurde es dann etwas mehr. Aktuell sind es täglich mindestens 1.000 Liter. Das entspricht einem täglichen Volumen von mindestens circa 18%.

Je nach aktueller Jahreszeitensimulation kann es aber auch erheblich mehr betragen. Dazu verwende ich keine Zusätze, Aufbereiter und auch keinen Kohleblockfilter. Denn die tägliche Menge an Frischwasser ist im Verhältnis zum Volumen des Beckens und der Geschwindigkeit des Einleitens absolut unbedenklich. Selbst eine Stoßchlorierung des Wasserversorgers würde zur Bedeutungslosigkeit verdünnt werden.

Tröpfelzulauf
Tröpfelzulauf

Durch einen selbst konstruierten Ablauf fließt das überschüssige Wasser aus dem Aquarium. Es gelangt über einen mit Watte gefüllten Vorfilter in den 600 Liter fassenden Sammelbehälter des Osmosefilters. Dieser befindet sich im Keller. Der Osmosesumpf wiederum hat einen Überlauf mit direktem Anschluss an die Kanalisation.

Das Aquarium ist also als eine Art Durchlaufbecken mit dem Osmosefilter als Multiplikator ausgelegt. Weil über den Tröpfelzulauf aus dem Gartencenter ständig frisches Wasser ins Becken läuft. Die Menge ist so eingestellt, dass der häusliche Wasserzähler gerade noch nicht anspringt. Weil er das nämlich erst ab einer Mindestmenge von etwa 5 Liter pro Stunde tut. Das Aquarium verbraucht also offiziell kein Wasser (von der ersten Befüllung einmal abgesehen).

Wasseranschluß für den Tröpfelzulauf
Wasseranschluß für den Tröpfelzulauf

Angeschlossen ist der Tröpfelzulauf an einem ganz normalen Wasserhahn mit Hilfe eines Adapters, wie er auch für handelsübliche Osmosepatronen verwendet wird. Als Leitung verwende ich einen ganz normalen 1/4-Zoll Schlauch aus Polyethylen, der sich üblicherweise  an fast jeder Osmosepatrone findet.

Der Wartungsaufwand für so einen Zulauf ist angenehm gering. Nach ein paar Monaten kann es sein, dass der Zufluss geringer wird, was durch simples Nachregeln wieder korrigiert wird. Den Polyethylenschlauch  sollte man nach ein paar Jahren austauschen, da er im Lampenkasten durch Licht und Wärme altert. Ein sehr geringer Aufwand für eine lange, problemlose Funktion.

Das Wasser aus der Leitung ist viel härter als das Aquarienwasser. Die Leitfähigkeit liegt bei rund 600 µS/cm. Daher wird der Osmosefilter so lange betrieben, bis die Leitfähigkeit im Aquarium wieder den vorgegebenen Wert hat. Das erfolgt über die Regelung des Profilux.

Ergebnis:

Das ständig einlaufende Frischwasser hebt den Leitwert, der Osmosefilter senkt ihn. Dadurch kann ich jeden gewünschten Grad der Wasserhärte punktgenau und stabil einstellen. Denn das Ganze ist funktionsbedingt verbunden mit einem permanenten Wasserwechsel an jedem einzelnen Tag des Jahres. Hier gibt es nicht die in der Aquaristik üblichen Intervalle von 1 bis 2 Wochen zum Wasser wechseln. Deshalb gibt es hier keine sprunghaften Änderungen der Wasserwerte. Ich kann darüber hinaus auch genau definierte Leitwerte vorgeben, die die Jahreszeitensimulation ergänzen.

Fazit:

Mit manuellem Wasser wechseln wäre eine derartige Konstanz im System nicht zu erreichen. Vom zeitlichen Aufwand einmal ganz abgesehen…

 

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