Pflanzen

Bei den Pflanzen bin ich einen Kompromiss eingegangen. Genau genommen beinhaltet er einen Stilbruch: So sind nicht alle Pflanzen Südamerikaner oder Kosmopoliten. Denn es finden sich auch etliche Vertreter aus Afrika und Asien. Weil ich von der Optik her etwas mehr Vielfalt haben wollte. Es liegt auch daran, dass ich für manche Pflanzbereiche einfach nichts Passendes aus Amazonien gefunden habe.

Als ein Problem haben sich die Harnischwelse herausgestellt. Sie fallen trotz reichlicher Grünfütterung rücksichtslos über die meisten Echinodoren her. Teilweise werden selbst die Blattstiele gefressen.

Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl war der Pflegeaufwand. Das ist auch der Grund, warum nur recht wenig Stengelpflanzen vorhanden sind. Natürlich dauert es bei über einem Meter Wassertiefe etwas länger, bis sie die Oberfläche erreicht haben. Aber der irgendwann notwendige Rückschnitt ist eine spritzige Sache.

  • Kurz vor dem Einpflanzen
    Kurz vor dem Einpflanzen

Einpflanzen

Das Einpflanzen einer Gruppe von Stengelpflanzen gestaltet sich wegen der Wassertiefe von einem Meter oder mehr etwas schwierig. Leichter wird es, wenn man in ein genügend schweres Stück Holz ein paar Gewindeösen aus Edelstahl einschraubt. Natürlich auf der Seite, die man später nicht sieht. In die Ösen werden dann je nach Durchmesser einer oder mehrere Stecklinge gestopft. Das Ganze kann man dann wieder an der gewünschten Position versenken.

Pflanzen lassen sich leichter in ihre Schranken verweisen, wenn sie sich über Ausläuferbildung vermehren. Dazu rupft man die überzähligen Exemplare mit einer genügend langen Greifzange (aus dem Teichbedarf) einfach heraus. Oder man lichtet zu dichtes Blattwerk mit einer ebenfalls genügend langen Pflanzenschere. Rausgerissene oder abgeschnittene Pflanzenteile kommen durch ihren Auftrieb an die Oberfläche und werden eingesammelt.

In die Wurzeln wurden Löcher gebohrt, um die Anubias und den Farn zu verankern. Es genügt die Pflanzen einfach tief genug in diese Löcher hineinzustecken. Dabei sollte das Rhizom nicht verletzt werden. Ähnlich funktioniert es beim Moos, welches mit Sekundenkleber auf dem Holz und den Steinbauten befestigt wurde. Falls die Büschel unerwünscht große Ausmaße annehmen, werden sie mit einer Pflanzenschere kurz geschoren.

  • Linkes Drittel frisch bepflanzt
    Linkes Drittel frisch bepflanzt

Einkürzen

Am Einfachsten ist naturgemäß die Kontrolle der Schwimmpflanzen, weil hier die Wassertiefe egal ist. Nur die Wurzeln können beachtliche Längen erreichen.

Die Erstbepflanzung erfolgte dabei absichtlich nicht sonderlich dicht. Weil gut wachsende Pflanzen sich bekanntlich auszubreiten versuchen und auf diese Weise von ganz alleine für einen dichten Wuchs sorgen. Schlecht oder gar nicht wachsende Pflanzen wurden durch andere Arten ersetzt. Sie haben wegen der geringen Anzahl zumindest kein übermäßig großes Loch ins Portemonnaie gerissen.

Nach wenigen Wochen hat sich herausgestellt, dass die doch recht weit herunter gedimmte Beleuchtung nicht von allen Pflanzen toleriert wird. Die ursprüngliche Artenzahl hat sich daher verringert. Die gedimmte Beleuchtung ist hier natürlich von Vorteil. Weil das daraus resultierende Wachstum langsamer und der damit verbundene geringere Pflegeaufwand geringer ist. Gedüngt wird mit täglich zudosiertem Flüssigdünger. Zusätzlich verwende ich für die Wurzeldüngung selbst gefertigte Düngerkugeln.

  • Echinodorus cordifolius
    Echinodorus cordifolius

Ich verzichte darauf, abgestorbene Pflanzenteile herauszurupfen. Ich belasse darum verwelkte Blätter, Stengel und sonstiges im Becken. Die Abbauleistung des Aquariums ist so groß, dass diese Substanzen recht schnell völlig verschwinden. Dabei bildet sich nicht einmal Mulm. Folgerichtig musste ich auch noch nie welchen absaugen.

  • Impressionen
    Impressionen

Artenliste
submers

Anubias barteri (Breitblättriges Speerblatt), Zentral-, Westafrika
Anubias barteri var. nana (Zwergspeerblatt), Kamerun
Ceratophyllum demersum (Raues Hornblatt), Kosmopolit
Ceratopteris cornuta (Gehörnter Hornfarn), Afrika, Indien, Südostasien, Australien
Cryptocoryne aponogetifolia (Hammerschlag-Wasserkelch), Südostasien
Cryptocoryne cordata var. blassii (Blass’ Wasserkelch), Südostasien
Cryptocoryne crispatula var. balansae (Genoppter Wasserkelch), Südostasien
Cryptocoryne nevillii (Nevills Wasserkelch), Sri Lanka, Südostasien
Cryptocoryne wendtii (Wendts Wasserkelch), Sri Lanka
Echinodorus argentinensis (Argentinischer Froschlöffel), Südamerika
Echinodorus bleherae (Große Amazonas-Schwertpflanze), Südamerika
Echinodorus cordifolius (Herzblättrige Schwertpflanze), Nord- und Südamerika
Hydrocotyle leucocephala (Brasilianischer Wassernabel), Südamerika
Lemna minor (Wasserlinse), Kosmopolit
Micranthemum umbrosum (Rundblättriges Perlkraut), Nord- und Südamerika
Microsorium pteropus (Javafarn), Indien, Südostasien
Nymphea lotus var. rubra (Roter Tigerlotus), Westafrika
Pistia stratiotes (Muschelblume), Kosmopolit
Riccia fluitans (Teichlebermoos), Nordamerika, Europa, Asien
Sagittaria subulata (Flutendes Pfeilkraut), Nord- und Südamerika
Utricularia gibba (Zwerg-Wasserschlauch), Kosmopolit
Vallisneria gigantea (Riesen-Sumpfschraube), ursprünglich Neu-Guinea
Vallisneria spiralis (Schraubenvallisnerie), Afrika, Indochina, Südeuropa
Vallisneria torta (Kleine gedrehte Sumpfschraube), Südostasien
Versicularia montagnei (Weihnachtsbaum-Moos), Indien, Südostasien

emers

(Epipremnum aureum) Efeutute, Asien, Australien

 

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